Bevor wir unser Interview beginnen, erzählt mir Wincent was er heute über die Schweiz gelernt hat. Meine Vorgänger, diverse Radiostationen, brachten ihm den Kanton Graubünden näher, das Frauenwahlrecht und wie viel Kilo Schokolade ein Schweizer im Jahr isst. Kekoas Korner ist das letzte Interview an seinem Schweizer Promo-Tag für seine neue CD „Irgendwie Anders“, die nächste Woche am Freitag erscheint.
Als kleine Stärkung habe ich ein Tüte Haribos dabei und los gehts:
Meine Mom hat dich damals als Support Act bei Andreas Bourani gesehen und mir geschrieben, dass du endlich mal wieder ein guter Support warst 🙂 Siehst du Andreas Bourani so ein bisschen als Förderer deiner Karriere?
Als Förderer? Leider habe ich mit ihm nur das eine Konzert in Zürich zusammen gespielt.
Echt?
Ja. Sein Support Act mit dem er die ganze Tour gemacht hat, ist ausgefallen und dann hat mich Universal gefragt, ob ich das machen möchte. Ich hab mich noch gar nicht bereit gefühlt. Es war mein aller aller erstes Live-Konzert. Mein erstes Konzert mit einer eigenen Band war in Zürich im Hallenstadion.
Sehr cool! Leider konnte ich damals wegen der Schule nicht hin, aber schon dein erstes Konzert hat meiner Mom gefallen 🙂
Das freut mich! 🙂
Deine Band war ja schon damals die gleiche wie heute. Lea – ein Fan – und ich würden gerne wissen wie ihr euch gefunden habt?
Im Studio in dem ich meine ganzen Songs geschrieben und aufgenommen hab, gab es einen Nebenraum, in dem ganz frisch ein Pianist eingezogen ist. Ich musste damals für die Kindernothilfe, für die ich Botschafter bin, eine kleine Gala spielen – nur auf Klavier. Ich kannte ja noch gar keinen und da hab ich ihn einfach gefragt, ob wir dies zusammen machen können. Und er meinte, ja klar können wir machen. So habe ich meine Band kennen gelernt.
Er und seine Jungs haben am Wochenende auf Gigs, Hochzeiten usw. zusammen gespielt und dann hab ich sie gefragt, ob wir nicht zusammen Deutschpop machen wollen. Sie waren natürlich zuerst skeptisch, weil mich kannte ja noch niemand und ich hatte noch keine Songs veröffentlicht. Als ich dann gesagt habe unser erstes Konzert ist im Hallenstadion in Zürich, meinten sie nur so: „Ja, ja verarsch uns nicht“. Aber als wir dann in Zürich standen, passte es für alle und wir sagten uns, lass es uns probieren.
Und jetzt können wir selber so viele Konzerte spielen mit der gleichen Band!
Ich hab euch letzten November gesehen. Man merkt total, dass ihr euch so gut versteht!
Meine Plattenfirma wollte zuerst eine gleichaltrige Band, aber ich wollte es einfach so haben, wie es natürlich entstanden ist. Meine Band ist zehn Jahre älter als ich, aber trotzdem ist es mega. Es ist geil, dass wir so zusammen gewachsen sind. Wie eine kleine Familie.
So soll’s sein! 🙂
Jetzt gehst du wieder auf Headline-Tour im Rahmen deines neuen Albums. Planst du auch mal Tourdaten im Ausland – also nicht Deutsch-sprachiges Ausland? Ein Fan lebt in Tschechien und hat gefragt, ob du mal dahin kommst?
Geplant ist es im Moment nicht. Aber wenn da deutsche Musik läuft und man da irgendwie ein Konzert stattfinden lassen kann, wär’s natürlich möglich. Ich dachte eh, dass ich niemals den deutschen Raum verlassen werde. Aber ich hatte ja im Dezember auch eine Tour in Kanada, Mexiko und Amerika. Das war auch schon total absurd.
Bis jetzt ist nur Deutschland, Österreich Schweiz geplant für diese Tour. Mal schauen wo’s noch hingeht dieses Jahr.
Kommt ja auch drauf an wie erfolgreich dieses Album wird. Ich weiss es ja noch nicht.
*ich schau ihn ungläubig an* Ja gut, also die ersten zwei Singles waren ja schon super erfolgreich.
Ja, stimmt. Die waren schon ein zwei gute Vorreiter.
Da wir schon über „Irgendwie Anders“ reden. Wer hat dich musikalisch beeinflusst auf diesem Album?
Ich glaub am meisten mein Produzent (Kevin Zaremba) mit dem ich seit fünf Jahren arbeite. Mit ihm habe ich auch meine allerersten Songwriting-Sessions gemacht. Wir haben das erste Album zusammen gemacht und haben uns beide musikalisch weiterentwickelt und ganz viel Neues ausprobiert. Gesanglich hab ich mich weiterentwickelt. Ich traue mich viel viel mehr. Auch produktionsmässig: Ich bin viel persönlicher geworden. Ich glaube, das sollten auch alle hören, die das Album ganz durchhören.
Hab ich. Man hört’s wirklich!
Ist schon anders wie das erste Album. Viele Facetten und sehr persönlich.
Jetzt warst du ja bereits in Südafrika und bekamst weitere musikalische Anregungen von deinen Sing-meinen-Song-Kollegen. Darfst du uns irgendetwas verraten?
Zu den Songs einzeln darf ich natürlich nichts sagen. Man kennt ja, dass Leute auf YouTube deine Songs covern und nachsingen. Aber dort war’s so, dass die Künstler die Songs genommen haben und komplett zum eigenen gemacht haben. Sie haben sie umarrangiert, umgeschrieben, in andere Sprachen übersetzt. Es war richtig krass zu sehen, was aus meinen Songs entstehen kann. Auch umgekehrt: Was aus den Songs, der anderen Künstler entsteht. Es war eine richtig spannende Erfahrung für mich. Auch eine Riesenehre. Die Künstler, die da mitmachen, da war ich 12/13 Jahre und die liefen dann im Radio und waren Stars für mich. Und auf einmal darf ich mit denen Musik machen! Es war ein ehrenvolles Erlebnis!
Wann wird das eigentlich ausgestrahlt?
Am 7.5 fängt das an und wir starten auch gleich mit meiner Sendung – also mit meinen Songs. Ich bin der Start der Serie.
Gut zu wissen. Leute markiert den 7. Mai DICK in eurem Kalender 🙂
Das ist meine letzte Frage. Deine Fans sind echt unglaublich. Ich hab noch nie so viele Fan-Fragen für den zweiten Teil meines Interviews bekommen. Die ersten zwei Fragen kommen von den zwei Fans, die letzten November die Feuerzeug-Aktion in der Halle 622 organisiert haben. Das war echt ein Gänsehaut-Moment. (Seht euch meine Highlights auf Instagram an). Wie speziell war es für dich?
Ich find sowas immer unbeschreiblich, dass sich Fans wie Daniela und Vanessa (Winnis_Schweizer_Crew) so Gedanken machen und dann die ganze Masse an Leuten auch animiert, an einem Strick zu reissen, um mir eine Freude zu bereiten. Sonst kenn ich’s bei Konzerten so, dass alle das Handy hochholen und ich sag dann so: „Alle, die noch old-school sind, können auch die Feuerzeuge hochhalten“. Dann machen das so vier Leute. Auf einmal waren es 800 Feuerzeuge in der Luft. Vor allem das Klicken die ganze Zeit, weil man ja das Feuer immer wieder anzünden muss. Ich hörte 800 Mal das „Klick-Klick-Klick! 🙂 Das war schon geil. Ich liebe solche Aktionen.
Es ist auch schön zu sehen, dass das ohne meine Absprache läuft. Die Fans überlegen sich das, um mir eine Freude zu machen. Ein Fan hat in einer Halle auch mal so kleine durchsichtige Papierschnipsel in verschiedenen Farben verteilt – so reihenmässig. Die erste Reihe hatte Rot, dann Gelb usw. Dann mussten das alle vor die Handylichter halten und dann entstand ein riesengrosser Regenbogen aus all den Handys. Andere halten alle die gleichen Plakate hoch. Sie überlegen sich ganz ganz viel. Wie du schon sagtest, meine Fans sind echt krass. Die stellen auch bei Votings alle anderen in den Schatten. Es ist so schön zu sehen, dass man auch so viel zurückbekommt. Man gibt auf der Bühne immer so viel und man versucht, die beste Show zu liefern und die Fans liefern sich mittlerweile fast eine eigene Show! So macht’s Spass! 🙂
Wie schon angetönt. Jetzt kommen die Fan Questions:
Daniela hat eine mega schwierige Frage.
Oh, Oh!
Wenn du dich entscheiden müsstest zwischen: Alle bis heute gesammelten Erinnerungen werden gelöscht oder du kannst keine neuen Erinnerungen mehr sammeln. Wie würdest du dich entscheiden?
*Überlegt* Puh. Das ist wirklich schwierig. Ich finde die Erinnerungen, die man im Jugendalter/ in den 20er macht, die sind lebensentscheidend und wichtig für die ganze Entwicklung. Aber da ich 26 bin, hab ich hoffentlich noch so viele Jahre vor mir. Grade ich als Familienfan, ich will unbedingt Vater werden, ich glaub, das möchte ich alles miterleben. Das sind so meine Lebensziele, von da her würde ich alles hinter mir lassen und jetzt neu beginnen.
Das war jetzt tiefgründig!
Vanessa hat eine Frage: Was würdest du ändern, wenn du im Musikbusiness das Sagen hättest?
*Überlegt nochmals* Mann, die beiden stellen wirklich schwere Fragen! Es ist wirklich schwierig. Mir sagen viele Musikerkollegen, die schon seit längerem dabei sind: „Oh, ich wünsch mir die alten Zeiten zurück mit Plattenkäufen und ohne Streaming. Da war noch alles viel cooler. Da hat man noch mehr Geld verdient“. Was ja gar nicht im Vordergrund stehen sollte, finde ich, bei dem ganzen Musik-kram. Ich finde heutzutage durch das ganze Streaming hat sich geändert, dass viel mehr Leute Zugang zu deiner Musik haben. Jeder auf der Welt kann meine Musik hören und nicht nur die Leute, die meine Platte kaufen. Was ich an sich gut finde. Ich glaube, ich würde mir wünschen, dass die einzelnen Gernes bisschen mehr Einsicht in die anderen haben. Dass es nicht mehr so heisst: Das ist Deutschrap, das ist Deutschpop, Rock. Die Rocker finden die Deutschpoper scheisse. Deutschrap findet Pop kacke etc. Wir sollten uns mehr als Gemeinschaft sehen. Wir sind alle Musiker. Wir ziehen alle am gleichen Strang. Zwar aus verschiedenen Genres, aber wir sind Musiker und machen Mucke und spielen Konzerte, um den Leuten da draussen eine schöne Zeit zu bieten. Wir geben ihnen Songs fürs Leben mit denen sie Erinnerungen verbinden und das sollten einige ein bisschen als „Gemeinsamen-Strang“ sehen und nicht als „Business-Geld-Verdien-Strang“. Viele machen ja das, um zu schauen, mit was sie am meisten Geld verdienen. Es sollte so ein bisschen der Musik-Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund stehen 🙂 Sonst bin ich eigentlich mit allem was kommt und sich verändert mega happy.
Das finde ich echt gut. Ich konnte noch nie etwas mit Genres anfangen.
Ich ja auch nicht weil ich so viel durcheinander höre. Ich komm ja aus der Metalschiene.
*Überrascht* Echt jetzt?!
Ja, ich hör 80% nur Metal und liebe das. Hör mittlerweile auch Deutschrap. Auch wenn ich das eigentlich kacke finde, dass die deutsche Jugend Texte über Koksen, Nutten und so was hört. Ich hör jetzt nicht den Deutschrap, aber so Hip Hop und Pop, den ich vorher nicht gehört hätte. Ich bin einfach Musik-neugierig und bin interessiert, was wer macht und wie alles arrangiert ist. Deswegen sollte dieser Genre-Gedanke so ein bisschen verfliegen.
Viele sagen: „Ah das ist Schlager oder das ist nicht Schlager“. Mein Gott, es sollte doch einfach schöne Musik sein. Ist die Musik jetzt schlecht nur weil sie Schlager oder Deutschrap ist nur weil man sie so betitelt? Ist doch eigentlich völlig egal!
Bin ich total bei dir. So doofe Genre-Gedanken hat ich nie. Für mich wars immer: Entweder mag ich den Song oder eben nicht – egal was für ein Genre, der jetzt ist!
Bei Festivals z.B. Da wird ein Hip-Hop-Festival gemacht, da hat ein Pop-Act nichts verloren. Grade bei Festivals, finde ich, sollten die so bunt wie möglich sein und für alle was da sein.
Sophia: Wünschst du dir ein normales Leben ohne gleich erkannt zu werden?
Das ich ein unnormales Leben habe, würde ich jetzt nicht sagen. Ich führe glaube ich trotzdem ein ganz normales Leben, in dem ich einfach erkannt werde.
Ich glaube, es gibt Situationen, in denen ich mir wünschen würde, nicht erkannt zu werden. Mir fehlt mittlerweile so der Respekt für die Privatsphäre und die Distanz, die man hat. Ich glaube, das ist so ein bisschen durch Social Media kaputt gegangen. Da ist man so nahbar und immer bei den Fans, was ich ja eigentlich super finde. Aber wenn ich mit meiner kleinen Schwester in den Freizeitpark gehe, kann ich es nicht mehr machen, weil ich alle 5 Minuten Fotos machen muss. Da sagt meine Schwester: „Hey Wincent, schön mit dir Zeit zu verbringen, aber ich habe nicht so viel Spass und wir können nicht zusammen fahren, weil alle immer Fotos von dir möchten.“ Da fängt man dann an, nur noch Zuhause zu bleiben. Ich gehe mittlerweile nicht mehr in Restaurants oder bestelle Essen aufs Hotelzimmer, weil ich nicht runtergehen möchte weil ich mir denke, muss ich dann schon wieder Bilder machen? Da fehlt mir so ein bisschen der Respekt vor der Distanz. Ansprechen immer gerne, Fotos machen auch, aber vielleicht mal verstehen, wann man gerade privat unterwegs ist – vor allem mit der Familie – und wann es OK ist. Da wünsche ich mir ein bisschen mehr Feingefühl.
Das versteh ich.
Für mich ist es manchmal noch ein bisschen schwierig zu verstehen.
Ist es echt so krass? Da kennen die nix?
Z.B. beim Essen. Wenn das Essen kommt, stehe ich für ein Foto auf. Dann kommen drei andere und meinen, wenn du grade dabei bist, machen wir doch auch gleich Fotos. 20 Minuten später setzt du dich hin und das Essen ist kalt und die Familie ist dabei. Das ist dann schon schwierig.
Oh nee. Das ist nicht schön.
Ja, ich glaube das sind so die Schattenseiten für die öffentliche Arbeit, die man macht. Ich glaube, da muss man irgendwie noch versuchen, beides zusammen zu bekommen. Privat- und Berufsleben. Kommt noch.
Alex hat schon ein Ticket für Stuttgart. Ist es schwer, persönliche Lieder wie Pläne oder 1993 vor Publikum zu singen? Wirst du’s überhaupt machen?
Ja. Ich hab die Tour im November noch nicht geplant – was wir da genau spielen. Um so etwas zu erzählen, sucht man sich ja eigentlich Freunde und Familie. Wir Musiker schreiben halt Songs drüber, damit wir es verarbeiten können. Da hat mich letztens ein Fan gefragt, ist es nicht blöd wenn du Pläne singst und du wirst jeden Abend, an dem du dieses Lied singst an deine Ex-Freundin erinnert? Und ich so, ja stimmt, eigentlich ist das nicht so klug. So weit habe ich nicht gedacht. Dann habe ich mir gedacht, dass ist eigentlich die gleiche Form, ob ich das runterschreibe oder mit Freunden spreche. Da rede ich eigentlich auch vor Freunden – meinen ganzen Fans. Die sind alle wie kleine Mini-Therapeuten, die da unten stehen und ich spreche mich halt vor meinen Fans aus und verarbeite das. Ich glaube, das ist ein guter Weg, um das zu verarbeiten. So viel es geht, darüber zu sprechen. Wo spricht man mehr drüber als bei einem Konzert? Da spreche ich immer ganz ganz viel drüber. Erzähl die Story, sind den Song, Fans heulen, ich heul. Ist schön 🙂
Noemi fragt: Bist du gläubig?
Religiös bin ich glaube ich nicht. In meiner Familie war das auch nie ein Thema. Früher sind wir Sonntags in die Kirche und mein Opa war eher der, der aus den Liedzetteln Papierflieger gebastelt hat und durch die Kirche geworfen hat. Das war mir und meiner Oma dann ein bisschen unangenehm und wir sind dann früher raus.
Ich glaube, dass ich so ein bisschen unreligiös geworden bin, weil man oft die ganzen Extrem-Seiten der Religionen mitbekommt. Alles was in den Nachrichten über Religion steht, steht immer nur im Extremfall da. Die Extremisten von der Religion haben das getan usw.
Religion definiert sich ja nicht durch deren Extremisten, sondern einfach durch den Glauben an sich. Ich glaube, ich bin viel zu krasser Realist, dass ich so einen Glauben entwicklen kann.
Ich hab schwere Fragen, gell?
Ich dachte, das letzte Interview, muss ich jetzt nochmals die ganzen Fragen von vorher beantworten. Und es sind alles Fragen, die hab ich noch nie vorher gehört. Das ist sehr gut.
Das freut mich sehr!!
Daline möchte gerne wissen, ob du dir eine wohlverdiente Auszeit nimmst nächstes Jahr?
Ich glaube nicht. Ich hab das immer geplant, dass ich über den Winter mal eine Auszeit nehme, aber dann hab ich eine Tour gemacht, mein Album gemacht. So ein Jahr Auszeit – ich glaube – ich bin dafür viel zu Workaholic und muss immer arbeiten. Wenn ich mal zwei Tage meine E-Mails nicht mache, dann denk ich so „Scheisse, du hast zwei Tage nicht gearbeitet! Du musst jetzt unbedingt wieder arbeiten. Das kann doch nicht wahr sein!“ Ich liebe ja das was ich mache und will arbeiten. Deswegen glaube ich nicht, dass ich eine Auszeit nehmen werde. Gerne mal über Winter Urlaub machen, aber so ein Jahr Auszeit könnte ich mir nicht vorstellen.
Wincent’s Wunder und ganz viele andere Fans fragten, ob es eine Akustik-Tour geben wird?
Mhhh… Mhh… Müsst ich mal überlegen. Ich habs noch nicht geplant. Aber ich mach auf jeden Fall ein Akustik-Album zum zweiten Album – wie beim ersten Album. Es hat mir mega gut gefallen, weil ich mit den Akustik-Songs gross geworden bin. Diese Akustik-Tour, die wir mit dem ersten Album gemacht haben, war schon schön. Wir haben ein kleines Wohnzimmer gebaut, nur sitzendes Publikum – was für mich auf der Bühne ganz ein komisches Gefühl war. Es war natürlich nicht die Energie, die ich sonst gewohnt bin. War eine ganz ungewohnte Situation! Wenn ich im Nachhinein so darüber nachdenke, war es eine mega schöne Erfahrung. Vielleicht machen wir das einfach nochmal. Dieses Jahr passt es nicht mehr rein, aber man könnte 2020 auf jeden Fall noch eine Akustik-Tour machen.
Wär `ne Idee.
Wär `ne Idee. Ich denk drüber nach.
Anna hat eine lustige Frage. Ich weiss nicht, wie sie darauf kommt. Aber here it is: Wie sieht es mit deinem Bartwuchs aus?
*Lacht und fasst sich ans Kinn* Öhm, nicht so dolle. Ich hab einfach keinen grossen Bartwuchs. Hatte immer ein Babyface und jetzt bin ich 26 und hab’s immer noch. So viel Hoffnung, dass ich noch einen Vollbart bekomme, hab ich nicht. Der Drops ist gelutscht.
So jetzt kommen die Fast questions:
Strand oder Berge?
Strand
Kleine Location oder Stadion?
Oh das ist schwierig!
Du kannst es als eigener Künstler oder auch als Fan sagen.
Beides schwierig! Ich finde, es hat beides seinen Charme. Kleine Locations sind intim und schön. Man kann mit den ganzen Fans gut interagieren.
Grosse Locations sind atemberaubend und beeindruckend. Vor allem sieht man mal wie viel Support man bekommt. Der meiste Support entsteht dadurch, dass die Leute zum Konzert gehen. Ein Album kaufen und runterladen ist schnell gemacht. Wenn Leute wirklich sagen, ich geh mit der ganzen Familie am Samstagabend auf ein Konzert und investier meine private Zeit, um deine Musik zu hören, das ist für mich das ultimative Commitment. Je mehr Leute, die du davon hast und den Abend mit dir verbringen, desto mehr Support fühlt man in dem Moment.
Du kannst auch beides nehmen 🙂
Es ist wirklich beides wunderschön. Ich will beides auch machen. Ich will neben den Arenen auch wieder kleine Konzerte spielen.
Schokolade oder Salzstangen?
Schokolade
Ruhiger Abend oder Partynacht?
Ruhiger Abend. Boah mittlerweile jeder ruhige Abend ist echt „Gott sei Dank“! 🙂
Ich gehe so oft an Konzerte für meinen Blog. Ich kann das total verstehen!
Letzte Fast Question: Schweiz oder Deutschland?
*Lacht* Toll!! Ist jetzt eigentlich unfair. Ich liebe den Ort an dem ich wohne im Norden Deutschlands. Deshalb würde ich meine Heimat wählen.
Das war klar. 🙂
*und fügt lachend an* Aber Schweiz ist auch schön!
Mit dem Satz beenden wir das Interview. Danke vielmals Wincent
Wincent Weiss ist ein sehr sympathischer talentierter Musiker. Nächste Woche 29. März kommt sein zweites Album “Irgendwie Anders” auf den Markt. Nach dem Interview verstehe ich den Titel seines Werks noch viel besser. Ausserdem könnt ihr ihn live ab November auf der “Irgendwie Anders”-Tour in Deutschland, Österreich und der Schweiz sehen. Genau wie Wincent seine Konzerte beendet, beende ich diesen Blogpost: Danke!